Chiliöl selber machen – mit frischen Chilis

Chili-Öl

Chiliöl schmeckt fruchtig scharf. Wie Salz und Pfeffer wird es zum Würzen verwendet. Einige Gäste brennen förmlich nach selbst aromatisierten Öl. Erst recht, wenn die Chilis aus eigenen Anbau kommen. Zum Würzen von Pasta, Pizza, Risotto, Meeresfrüchte und deftigen Fleisch machen ein paar Tropfen Chiliöl den Unterschied aus. Eine hübsche Karaffe mit goldgelben Chili-Öl auf dem Tisch sieht einfach appetitlich aus. Mit einem Ölspender schärfen und garnieren Sie Gerichte vor dem Servieren.

Bei einer reichhaltigen Chili-Ernte ist das Einlegen in Öl eine vielversprechende Möglichkeit, das Aroma zu konservieren. Wie Sie das Chiliöl später geschmackvoll verwenden, hängt vom Speiseöl und dem Schärfegrad der Chilis ab. Aroma erhält neutrales Öl von den Chilischoten, die nicht das ganze Jahr frisch zu bekommen sind. Kürzlich hergestelltes Chiliöl ist relativ mild, deshalb planen sie für die Herstellung von scharfen Chili-Ölen ein paar Tage ein.

Frische Chilischoten

Für Chili-Öl eignet sich jede Chili-, Peperoni und Paprika-Sorte. Interessant sind Schoten mit viel Fruchtfleisch. Für Spicy Öl eignen sich zum Beispiel Peperoncino, Jalapeños, Jamy Chili, Aji Cristal Chili und Serrano. Für richtig scharfes Öl benötigen Sie Habanero und Naga Chilisorten.

Öle

In den mediterranen Ländern wird Olivenöl gern verwendet. Es ist auch erste Wahl, wenn es darum geht selber Chili-Öl herzustellen. Ein gesundes Speiseöl, welches natürlich mit der Schärfe von Peperoni harmoniert.

Traubenkernöl ist ein exklusives Öl und gilt in Frankreich als Delikatesse. Eine kleine Flasche kosten etwa 8 Euro. Scharfes Anbraten wird durch einzigartige Pflanzenstoffe möglich gemacht. Es schmeckt mild und leicht nussig. Ideal zum Einlegen von Habanero und Serrano Chilis.

Geschmacklich neutrales Rapsöl kann bis auf etwa 180 °C erhitzt werden. Es ist ein guter Geschmacksträger, da es nicht die Aromen der Schoten überdeckt. Der vielschichtige Geschmack der Aji Cristal geht in dem Öl ausgezeichnet über. Das typische säuerliche Paprika-Aroma der Capsicum baccatum kommt bei einer angenehmen Schärfe gut zur Geltung.

Das ebenfalls milde Sonnenblumenöl ist für sämtliche frische Chilis eine gute Wahl. Es lässt sich für viele Rezepte, vom Salat bis zum Braten und Backen, verwenden.

Für die asiatische Küche wird Sesamöl und Erdnussöl vorwiegend verwendet. Bei Wok-Gerichte flammen die Aromen förmlich auf, wenn scharfes Sesamöl hinzugefügt wird. Viele Menschen in China und Thailand mögen extrem scharfes Essen.

Rezept

      • 2 Tasse Speiseöl

      • 10 Chilischoten

      • 1 Prise Salz

      • 1 Teelöffel Zucker

      • 1 leere Flasche oder Einmachglas

    Zubereitung

    1. Chilis mit kalten Wassern waschen.
    2. Stängel entfernen und in Scheiben schneiden.
    3. Geben Sie so viel Pflanzenöl in eine Pfanne, bis der Boden großzügig bedeckt ist.
    4. Erhitzen Sie das Öl.
    5. Lassen Sie es nicht zu heiß werden. Öle sollten niemals anfangen zu rauchen.
    6. In dem Öl geben Sie jetzt Ihre klein geschnittenen Chilischoten Scheiben.
    7. Kurz ziehen lassen und dabei schwenken.
    8. Die Pfanne vom Herd nehmen und auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
    9. Jetzt können Sie es in Flaschen oder sterilisierte Einmachgläser füllen.
    10. Mit zusätzlichem Öl aus der Flasche etwa 2 cm bis unter dem Rand auffüllen.
    11. Anschließend pasteurisieren. 

    Wichtig ist noch, dass alle Gegenstände und Flaschen sauber und steril sind. Olivenöl in Einmachgläser können Sie pasteurisieren, indem Sie es 15 Minuten in heißes Wasser stellen.

    Durch die Hitze sollen eventuell vorhandene Bakterien abgetötet werden.

    Selber gemachtes Chili-Öl an einem dunklen Ort stellen und alle paar Tage schütteln. Je mehr Wochen das Chiliöl lagert, umso schärfer wird es.

    Verfeinern

    Verfeinern können Sie das Rezept mit Knoblauch, Oregano, Thymian und Rosmarin. Mit diesen Zutaten ist es besonders lecker als Pizzaöl. Damit beträufeln Sie heiße Pizzen vor dem Genießen.

    Chili-Öl herstellen geht schnell, macht Spaß und benötigt wenig Zeit. Die richtige Schärfe entfaltet sich später in der Flasche.